Rothenwörth bleibt Mekka der Auto-Klassiker
Oldtimerwochenende der GFG Dingolfing wieder ein voller Erfolg

Rothenwörth. Mit Sorge blickten Peter Rahm und Hans Thanner von der Goggomobil- und Glasfahrer-Gemeinschaft Dingolfing (GFG), die beiden Organisatoren des Oldtimer- und Klassikertreffens in Rothenwörth, auf die Wetterprognosen für das vergangene Wochenende. Diese verhießen von Freitag bis Sonntag nichts Gutes. Doch letztlich erwiesen sich die Bedenken der Veranstalter als unbegründet: Trotz kühler Temperaturen und des einen oder anderen Regenschauers wurde das bereits zum 17. Mal organisierte Treffen am Spirklhof seinem Ruf als Mekka für besonders interessante, seltene Auto-Klassiker gerecht und wieder zu einem vollen Erfolg.
Bei keinem anderen Oldtimer-Event mit Ausnahme der Markentreffen ist die Modellpalette der früheren Dingolfinger Hans Glas GmbH so komplett vertreten wie alljährlich in Rothenwörth. Auch diesmal war das Glas-Typenportfolio vom kleinen Goggomobil über den extrem raren Isar Kombi, dem 1004 Coupe, der komfortablen 1700er-Limousine, dem atemberaubend schönen GT hin bis zum "Flaggschiff" 3000 V 8 teils in mehrfacher Ausführung präsent. Neben dem "Ferrari des kleinen Mannes", wie einst das Goggo-Coupe genannt wurde, gab sich auch ein "richtiger" Sportbolide aus Maranello während der drei Tage die Ehre. Und damit reichte die Bandbreite tatsächlich wieder einmal "vom Goggomobil bis zum Ferrari". Die Mischung macht's eben in Rothenwörth: Da parken unvergessene, noch heute für jedermann erschwingliche Bestseller von BMW, Fiat, Ford, Citroen, Opel, VW und Co. neben einem sündhaft teueren Mercedes 300 SL. Da fahren Preziosen wie der NSU Ro 80 vor, der mit seinem Wankelmotor und seinem futuristischen Design zu seiner Produktionszeit der Konkurrenz um Lichtjahre voraus schien.
Galt bei den bisherigen Rothenwörther Klassiker-Wochenenden stets der Sonntag als Haupttag hinsichtlich der Teilnehmer- und Zuschauerresonanz, war dieses Jahr das Interesse auch an den beiden anderen Tagen erfreulich groß. Am Freitag füllte sich der Oldie-Parkplatz am Spirklhof recht schnell und die bis aus Österreich, Baden-Württemberg, Hessen und Franken angereisten Teilnehmer trafen ein. Abends beim außerordentlichen Stammtisch begrüßte GFG-Vorstand Jürgen A. Kraxenberger die Gäste. Danach zeigte Hans Thanner Videos und Bilder vom letztjährigen Treffen sowie von der Ausfahrt zum Mazda-Museum Frey nach Augsburg. Am Samstag machte sich ein ansehnlicher Oldtimer-Korso auf den Weg nach Vilsbiburg, wo im dortigen Heimatmuseum von Museumsführer Georg Weixlgartner viel Interessantes und Wissenswertes über die Geschichte der ehemaligen Kreisstadt zu erfahren war. Zurück am Spirklhof, gesellten sich beim abendlichen gemütlichen Beisammensein zum gewohnten "harten Kern" diesmal erstaunliche viele neue Gäste, um gemeinsam in Erinnerungen in gute, alte Autozeiten zu schwelgen. Regnerisch begann der Sonntag, was aber viele weitere Oldtimerbesitzer nicht davon abhielt, ihre Schmuckstücke aus der Garage zu holen und damit nach Rothenwörth zu fahren. Zum witterungsunabhängigen "Garagenflohmarkt" wurde der traditionelle Teile-Tauschtag. Ab mittags lugte sogar die Sonne durch die dunkle Regenwolkendecke, ehe die Klassiker wieder ihre oft Hunderte von Kilometer weite Heimreise unter die Räder nahmen.
Am Schluss bedankten sich die Veranstalter namens der GFG Dingolfing bei den Spenderfirmen, die es ermöglichten, dass auch im 17. Jahr des Treffens von den Besuchern weder Teilnahme- noch Standgebühren verlangt werden mussten. (Ferdl Mader)


 




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